Psychomotorische Förderung

Psychomotorik versteht sich als ganzheitliche Entwicklungsförderung von Kindern, d.h. über gezielte Förderung, anhand individueller Wahrnehmungs- und Bewegungsangebote wird die Persönlichkeits-entwicklung des Kindes erreicht. Körper, Psyche, Bewegung und das Familiensystem stehen im Mittelpunkt unserer Arbeit. Wir helfen Kindern den Anschluss an Gleichaltrige wiederzufinden und am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Wir orientieren uns stets an den Stärken des Kindes, wir erkennen Ressourcen, die dem Kind helfen eine gesunde Selbst- und Körperwahrnehmung aufzubauen.

Die Psychomotorik wird meist in Erwägung gezogen, wenn der Kinderarzt/die Kinderärztin bei den Vorsorgeuntersuchungen anhaltende oder gravierende Entwicklungsverzögerungen feststellt, wenn Fachkräfte in den Schulen und OGSen beobachten, dass das Kind im Klassenverbund Schwierigkeiten hat den Anschluss zu halten, den Unterricht häufig stört oder wenn Erziehungsberechtigte um die Entwicklung ihres Kindes besorgt sind. Ob ein Kind sich beispielsweise zurückzieht oder ungestüm ist, Sozialkontakte meidet oder häufig mit Klassenkamerad*innen in Konflikt gerät, Aufgaben vermeidet oder massiv Aufmerksamkeit einfordert, sich auf dem Spielplatz nicht auf die Schaukel traut oder einfach unbeholfen erscheint – das Gefühl, dass etwas hakt, führt dazu, dass wir um eine erste Diagnose gebeten werden. 

Wir unterstützen Kinder darin:

- sich sicher zu bewegen, Körperspannung, Gleichgewicht, Ausdauer, Koordination und Raum-Lage-     Wahrnehmung zu verbessern
- Körperbewusstsein weiterzuentwickeln
- körperliche Fähigkeiten und Grenzen kennen zu lernen und zu erweitern
- Ausdauer und Begeisterung an Bewegung zu entwickeln
- belastende Situationen und Emotionen (Aggressivität, Angst, Frust...) im Spiel zu verarbeiten
- Selbstbewusstsein zu entwickeln, mutiger zu werden, eigene Grenzen der Handlungsfähigkeit zu erweitern
- miteinander ins Spiel zu kommen und angemessene, soziale Verhaltensweisen zu entwickeln
- die Konzentrations- und Aufmerksamkeitsspanne zu erweitern
- Regeln zu akzeptieren und Konflikte gewaltfrei auszutragen
- Toleranz und Rücksichtnahme zu zeigen